Zimmerpflanzen und deren verträglichkeit

Mit freundlicher Genehmigung von Institut für Veterinär, Pharmakologie und Toxikologie Universität Zürich http://www.vetpharm.unizh.ch

"vermutlich ungiftig"

"schwach giftig"/"potentiell giftig"

Keine Hinweise auf potentielle Toxizität in der Literatur gefunden.

Toxin vermutet oder nachgewiesen,
aber keine Vergiftungsfälle beim Tier in der Literatur beschrieben.

 

Pflanzenname/-gruppe

Toxizitätsgrad

Bemerkungen

Abutilon spp.
(Zimmerahorn, Schönmalve, Samtpappel)

schwach giftig

Toxin und Wirkmechanismus unbekannt, Fälle von Kontaktdermatitis sind beim Menschen beschrieben.

Acalypha spp.
(Nesselschön, Katzenschwanz, Fuchsschwanz)

potentiell giftig

Der Milchsaft scheint lokal reizend zu sein (enthält wahrscheinlich Diterpenester), Hautkontakt löst akute Dermatitis (Mensch) aus, bei oraler Aufnahme wäre Gastroenteritis zu erwarten.

Achimenes longiflora
(Schiefteller, Heisswasserpflanze)

vermutlich ungiftig

 

Adiantum spp.
(Frauenhaarfarn, Venushaar, Haarfarn)

vermutlich ungiftig

 

Aechmea spp.
(Lanzenrosette, Bromelie)

schwach giftig

Lokale Reizung durch Calciumoxalate in den Blättern, hautreizend.

Aeonium arboreum

vermutlich ungiftig

 

Aeschynanthus speciosus
(Schamblume)

vermutlich ungiftig

 

Agave spp.

schwach giftig

Lokale Reizung durch den Saft (Saponine, Calciumoxalate, Oxalsäure).

Aichryson domesticum

vermutlich ungiftig

 

Allamanda cathartica
(Dschungelglocke, Goldtrompete)

potentiell giftig

Toxin unbekannt, wirkt lokal reizend.

Alocasia spp.

potentiell giftig

Lokale Reizung durch unbekanntes Toxin und Calciumoxalate

Amaranthus caudatus

vermutlich ungiftig

 

Ampelopsis brevipedunculata
(Scheinrebe, Doldenrebe)

schwach giftig

Fälle von nesselartigen Hautausschlägen nach Berührung der Pflanze beim Menschen beschrieben.

Ananas spp.

schwach giftig

Lokale Reizung durch Calciumoxalate, Bromelin (keratolytisches Enzym) und Ethylacrylat

Aphelandra squarrosa
(Glanzkölbchen)

schwach giftig

Evt. Calciumoxalate, keine Vergiftungsfälle bekannt.

Apicra spiralis

vermutlich ungiftig

 

Aptenia cordifolia

vermutlich ungiftig

 

Araucaria excelsa
(Zimmertanne)

vermutlich ungiftig

 

Asparagus spp.
(Zierspargel)

schwach giftig

Nur Beeren, zu erwarten wäre eine leichte Gastroenteritis.

Aspidistra elatior
(Schusterpalme, Schildblume, Sternschild)

vermutlich ungiftig

 

Asplenium nidus
(Streifenfarn, Nestfarn)

vermutlich ungiftig

In der Literatur keine Hinweise auf potentielle Toxizität.

Beloperone guttata
(Zier-, Zimmerhopfen, Spornbüschchen)

schwach giftig

Evt. Calciumoxalate, keine Vergiftungsfälle bekannt.

Billbergia nutans
(Zimmerhafer, Bromelie)

vermutlich ungiftig

 

Bougainvillea glabra

vermutlich ungiftig

 

Brachychiton rupestris
(Australischer Flaschenbaum)

vermutlich ungiftig

 

Brunfelsia calycina

potentiell giftig

Wurzel enthält Alkaloide mit möglicher Wirkung auf Drüsensekretion und Atemzentrum.

Calathea spp.
(Korbmarante)

vermutlich ungiftig

 

Calceolaria-Hybriden
(Pantoffelblume)

vermutlich ungiftig

 

Camellia japonica
(Kamelie, Chinarose, Lorbeerrose)

vermutlich ungiftig

 

Campanula isophylla
(Glockenblume)

vermutlich ungiftig

 

Capsicum spp.
(Zierpfeffer, Zierpaprika)

schwach giftig

Nur Früchte (Alkaloide), zu erwarten wäre eine Gastroenteritis.

Celosia argentea

vermutlich ungiftig

 

Ceropegia woodii
(Leuchterblume, Herzblattleuchterblume)

vermutlich ungiftig

 

Chamaedorea elegans
(Bergpalme)

vermutlich ungiftig

 

Chlorophytum spp.
(Grünlilie, Graslilie, Spinnenpflanze, Brautschleppe, Fliegender Holländer)

schwach giftig

Nur Samen (Saponine), zu erwarten wäre eine leichte Gastroenteritis.

Cissus antarctica
(Klimme, Zimmerrebe)

vermutlich ungiftig

 

Citrus sinensis
(Zitronenbaum)

vermutlich ungiftig

 

Clerodendron thomsonae

vermutlich ungiftig

 

Cocos nucifera
(Kokospalme)

vermutlich ungiftig

 

Coffea arabica
(Kaffeebaum)

potentiell giftig

Wahrscheinlich nur Samen.

Coleus-Hybriden
(Buntnessel, Buntlippe)

schwach giftig

Aetherische Oele, Oxalessigsäure; Fälle von Kontaktdermatitis sind beim Menschen beschrieben.

Columnea spp.
(Rachenrebe)

vermutlich ungiftig

 

Cordyline spp.
(Keulenlilie)

vermutlich ungiftig

 

Corytholoma cardinalis

vermutlich ungiftig

 

Cotyledon spp.

potentiell giftig

ZNS-Wirkung (Cotyledontoxin); Vergiftungsfälle nur durch wildwachsende Pflanzen (Südafrika)

Crassula spp.
(Dickblatt)

vermutlich ungiftig

 

Crossandra undulifolia
(Krossandre)

vermutlich ungiftig

 

Cryptanthus spp.
(Versteckblüte, Bromelie)

vermutlich ungiftig

 

Cyperus spp.
(Zyperngras, Schirmgras, Papyrusgras, Sauergras)

vermutlich ungiftig

 

Cypripedium spp.
(Frauenschuh, Orchidee)

vermutlich ungiftig

 

Cyrtomium spp.
(Stechpalmenfarn)

vermutlich ungiftig

 

Dipladenia spp.

potentiell giftig

Alkaloide mit möglicher Wirkung auf das ZNS.

Dizygotheca spp.
(Fingeraralie, Aralie)

vermutlich ungiftig

 

Dracaena spp.
(Dracäne, Drachenbaum, Drachenlilie)

vermutlich ungiftig

 

Echeveria spp.

vermutlich ungiftig

 

Episcia spp.
(Schattenröhre)

vermutlich ungiftig

 

Erica gracilis
(Erika, Glockenheide, Heidekraut)

vermutlich ungiftig

 

Eurya japonica

vermutlich ungiftig

 

Exacum affine
(Blaues Lieschen)

vermutlich ungiftig

 

Fatshedera lizei
(Efeuaralie, Aralie)

vermutlich ungiftig

 

Fatsia japonica
(Zimmeraralie, Aralie)

potentiell giftig

Lokale Reizung durch Saponine, zu erwarten wäre eine Gastroenteritis.

Faucaria tigrina
(Tigermaul, Katzenmaul, Wolfsmaul)

vermutlich ungiftig

 

Fittonia spp.
(Schlangenhautpflanze)

vermutlich ungiftig

 

Fuchsia-Hybriden

schwach giftig

Leichte Gastroenteritis wäre möglich.

Grevillea robusta
(Australische Silbereiche)

schwach giftig

Fälle von Kontaktdermatitis sind beim Menschen beschrieben.

Haemanthus spp.
(Blutblume, Elefantenohr, Puderquaste)

vermutlich ungiftig

 

Hebe andersonii
(Strauchveronika)

vermutlich ungiftig

 

Hibiscus rosa-sinensis
(Eibisch, Roseneibisch, Chinarose)

vermutlich ungiftig

 

Howea forsteriana
(Kentiapalme)

vermutlich ungiftig

 

Hoya spp.
(Wachsblume, Porzellanblume)

vermutlich ungiftig

 

Hydrangea spp.
(Hortensie, Wasserstrauch)

schwach giftig

Kann Gastroenteritis und Kontaktdermatitis (Mensch) auslösen. Enthält Hydragin (cyanogenes Glycosid) und Saponine.

Impatiens spp.
(Fleissiges Lieschen, Springkraut, Balsamine, Rühr-mich-nicht-an)

schwach giftig

Leichte Gastroenteritis wäre möglich.

Ipomoea violaceae
(Prunkwinde, Kaiserwinde, Trichterwinde)

potentiell giftig

Samen mit psychomimetischen und halluzinogenen Wirkstoffen
(Mensch: 200-300 Samen haben die gleiche Wirkung wie 300 µg LSD). Toxizität der restlichen Pflanze unbekannt.

Ixora coccinea

vermutlich ungiftig

 

Jasminum odoratissimum

vermutlich ungiftig

 

Lampranthus aurantiacus
(Mittagsblume)

vermutlich ungiftig

 

Lycaste spp.
(Orchidee)

vermutlich ungiftig

 

Maranta leuconeura
(Pfeilwurz, Zehn-Gebote-Pflanze)

vermutlich ungiftig

 

Microcoelum weddelianum
(Kokospälmchen)

vermutlich ungiftig

 

Microlepia speluncae
(Farn, Mikrolepie)

vermutlich ungiftig

 

Nematanthus spp.
(Kussmäulchen)

vermutlich ungiftig

 

Nephrolepis spp.
(Schwertfarn, Schuppenfarn)

vermutlich ungiftig

 

Nertera depressa
(Korallenmoos, Korallenbeere)

schwach giftig

Toxin und Wirkmechanismus unbekannt, Fälle von Gastroenteritis sind beim Menschen beschrieben.

Odontoglossum spp.
(Zahnzunge, Orchidee)

vermutlich ungiftig

 

Paphiopedilum spp.
(Venusschuh, Frauenschuh, Orchidee)

schwach giftig

Lokale Reizung durch Calciumoxalate (Gastroenteritis)

Passiflora caerulea
(Passionsblume)

potentiell giftig

Alkaloide mit möglicher ZNS-Wirkung, Flavonoide, Saponine; reife Früchte ungiftig

Pelargonium spp.
(Geranie, Storchschnabel)

schwach giftig

Toxine unbekannt, Fälle von Kontaktdermatitis sind beim Menschen beschrieben.

Pellaea rotundifolia
(Pellefarn)

vermutlich ungiftig

 

Peperomia spp.
(Zwergpfeffer, Pfeffergesicht)

schwach giftig

Alkaloide mit unbekannter Wirkung. Todesfälle bei Ratten und Mäusen bei oraler Gabe von sehr grossen Pflanzenmengen.

Phlebodium aureum
(Tüpfelfarn)

vermutlich ungiftig

 

Phoenix canariensis
(Dattelpalme, Phoenixpalme)

vermutlich ungiftig

 

Pilea spp.
(Kanonierblume)

schwach giftig

Toxische Alkaloide werden vermutet, da Injektion von Pflanzenextrakt bei Mäusen zum Tod führte.

Platycerium bifurcatum
(Geweihfarn)

vermutlich ungiftig

 

Plectranthus fruticosus
(Harfenstrauch, Mottenkönig)

vermutlich ungiftig

 

Polystichum falcatum
(Schildfarn)

vermutlich ungiftig

 

Primula spp.
(Primel)

potentiell giftig

Fälle von Kontaktdermatitis sind beim Menschen beschrieben.

Pteris cretica
(Saumfarn, Möhrenlaubfarn, Flügelfarn)

vermutlich ungiftig

 

Rhipsalidopsis spp.
(Osterkaktus)

vermutlich ungiftig

 

Rhoeo spp.
(Bootspflanze)

schwach giftig

Unbekanntes Toxin mit lokaler Reizwirkung.

Rhoicissus rhomboidea
(Kaplandklimme, Königswein)

vermutlich ungiftig

 

Rochea coccinea (Crassula)

vermutlich ungiftig

 

Ruellia spp.

vermutlich ungiftig

 

Saintpaulia ionantha
(Usambaraveilchen)

schwach giftig

Alkaloide mit unbekannter Wirkung. Injektion von Pflanzenextrakt führte bei Mäusen zum Tod.

Sanchezia nobilis

vermutlich ungiftig

 

Sansevieria spp.
(Bogenhanf, Schwiegermutterzunge)

potentiell giftig

Enthalten wahrscheinlich ein hämolytisches Saponin. Ratten starben nach Injektion von 3 g/kg KGW Pflanze i.p., Mäuse zeigten nach oraler Aufnahme von Blättern keine Symptome, nach der Aufnahme von Blüten starben 30%. Fälle von Kontaktdermatitis sind beim Menschen beschrieben.

Saxifraga spp.
(Steinbrech)

vermutlich ungiftig

 

Schefflera spp.
(Strahlenaralie, Aralie)

schwach giftig

Oxalate, Gastroenteritis wäre möglich

Sedum spp.
(Fetthenne, Mauerpfeffer)

schwach giftig

Toxische Alkaloide, genauer Wirkmechanismus unbekannt. Lokale Reizung möglich.

Selaginella spp.
(Mooskraut)

vermutlich ungiftig

 

Setcreasea purpurea
(Rotblatt)

vermutlich ungiftig

 

Sinningia-Hybriden
(Gloxinie)

vermutlich ungiftig

 

Sonerila spp.

vermutlich ungiftig

 

Sparmannia africana
(Zimmerlinde)

schwach giftig

Unbekannte Wirkstoffe. Fälle von Dermatitis und Ekzemen sind beim Menschen beschrieben.

Stephanotis floribunda
(Kranzschlinge)

vermutlich ungiftig

 

Thunbergia alata
(Schwarzäugige Susanne)

vermutlich ungiftig

 

Tillandsia lindenii
(Tillandsie, Bromelie)

vermutlich ungiftig

 

Tolmiea menziesii
(Huckepackblume, Henne-mit-Küken)

schwach giftig

Fälle von Kontaktdermatitis sind beim Menschen beschrieben.

Tradescantia spp.
(Dreimasterblume, Ampelkraut, Wasserranke)

schwach giftig

Unidentifizierte Reizstoffe, evt. Calciumoxalate. Fälle von Dermatitis sind beim Menschen beschrieben.

Veronica andersonii

vermutlich ungiftig

 

Vriesea spp.
(Vriesee, Bromelie)

vermutlich ungiftig

 

Yucca spp.

vermutlich ungiftig

 

Zebrina spp.
(Zebrakraut, Zebra-Ampelpflanze)

vermutlich ungiftig