Die Infektionskrankheiten der Katze

 

     

Im Jahre 1987 wurde ein "neues" Virus gefunden, das man "felines T-lymphotropes Virus (FTLV)" nannte.

Man begann mit der Suche, weil seit 1982 auffällig viele Katzen an chronischen therapieresistenten Erkrankungen litten, wie chronischer Schnupfen, Bindehautentzündungen, Durchfall, Blutarmut, Abmagerung, Mundschleimhautentzündungen, Fehlgeburten, neurologischen Syndromen oder plötzlichen unerklärlichen Todesfällen.

Man stellte fest, dass das FTLV eine sehr große Ähnlichkeit mit dem HIV-Virus hatte. Somit setzte sich mit der Zeit der Begriff "FIV-Virus" durch.

Die Viren des Leukose- Komplexes (FeLV, FeSV) und des Immundefizientsyndroms sind eng verwandt. Der Unterschied besteht hauptsächlich in dem Vermehrungsort der Viren. Während sich das FeLV in allen kernhaltigen Zellen des lymphpatischen und myeloischen Systems vermehren, befällt das FIV fast ausschließlich die T-Lymphozyten.

Es besteht, genau wie beim FeLV, die Möglichkeit, dass die Katze dieses Virus sofort durch ein ausgezeichnetes Immunsystem und Bildung von einer ausreichenden Zahl von Antikörpern bekämpfen kann. Gelingt dieses aber nicht, dann ist die Katze infektiös und erkrankt im Laufe der Zeit an einer langsam forschreitenden Infektion. Genau wie bei der HIV-Infektion des Menschen werden zwar Antikörper gebildet, diese reichen aber nicht aus, die Erkrankung zu bekämpfen.

Genau wie bei der FeLV- Infektion lassen sich die Antikörper bei der FIV- Infektion nachweisen, mittels IF- oder Elisa-Test Ausschlaggebend sind hier die Antikörpertests, nicht wie bei FeLV die Antigen-Tests zur Sicherung der Diagnose. Dieses kann bequem in der Tierarztpraxis durchgeführt werden, auch in Kombination mit einem FeLV- Test dauert es nur ca. 30 Minuten und kostet so ca. 60,00 DM.

Das FIV gehört, wie das HIV, zur Familie der Retroviren, und zur Subfamilie der Lentiviren.

Im Gegensatz dazu gehört das FeLV zwar auch zur Familie der Retroviren, aber zur Subfamilie der Oncoviren. Die Erkrankung ist auf den Menschen nicht übertragbar, wie eingehende Studien belegen, trotz der nahen Verwandtschaft. Auch das HIV ist auf das Tier nicht übertragbar. Somit ist bewiesen, dass diese Viren artspezifisch sind. Ob sich im Laufe von Jahrzehnten eine Adaption bildet, kann man zum Zeitpunkt nicht sagen. Ursprünglich soll ja das FeLV auch von der Ratte und Maus auf die Katze übertragen worden sein.

Es wird angenommen (!), dass die meisten Infektionen mit dem FIV über den Speichel erfolgen. Besonders bevorzugt sind die Kater, die bei Rivalenkämpfen Bisse davontragen. Somit geht man davon aus, dass meistens eine Bissverletzung einer Infektion vorausgeht.

Nicht geklärt ist die Tatsache, ob auch eine Ansteckungsgefahr über andere Körperflüssigkeiten besteht oder eine Infektion bei intakter Haut über den Nasen-Rachenraum (gemeinsame Futternäpfe, Katzentoilette) möglich ist. Auch besteht noch keine Klarheit, wie lange die Inkubationszeit dauert.

Sicherheitshalber sollte man, wenn eine nicht infizierte Katze oder ein Kater (keine geschlechtsbezogenen Unterschiede machen, da der Ansteckungsmechanismus noch nicht geklärt ist) Kontakt mit einem infizierten Tier hatte, das nicht infizierte Tier nach 6 Monaten und dann nochmals nach 6 Monaten testen lassen.

Das FIV wurde inzwischen weltweit nachgewiesen:

Land

Infektionsrate

USA

12%

 

 

Japan

30%

Niederlande

3,7%

Schweiz

12,8%

England
Frankreich

22,1%

Das FeLV ist wesentlich infektiöser als das FIV. 70% aller mit FIV infizierten Tiere sind Kater, während das FeLV sich gleichmäßig verteilt. Das Durchschnittsalter bei infizierten Tieren beträgt 6,5 Jahre, mit einer unteren Spitze bei 4 Jahren und einer oberen Spitze bei 8 Jahren. Bei der FeLV beträgt die untere Spitze 48 Monate.

Daher kann man bei der FIV davon ausgehen, dass ein recht hohes Alter erreicht werden kann. Die Erkrankung wird nicht mit der Muttermilch auf die Jungen übertragen so wie bei FeLV. Die besondere Ansteckungsgefahr besteht nach der Geschlechtsreife bei Katern, da Revierkämpfe ausgeführt werden.

Die Krankheitszeichen sind äußerst unterschiedlich und nicht charakteristisch. Viele Tiere bleiben bei richtiger Haltung (stressfrei, ausgewogene Kost, regelmäßige Entwurmung, regelmäßige Tierarztbesuche, Gebisskontrolle, Impfungen) zeitlebens unauffällig. Wichtig ist nur, dass der Halter eines infizierten Tieres Verantwortung übt und sein Tier nicht mit anderen Tieren in Kontakt bringt (Urlaubszeit!). Auch der Freigang sollte nicht erlaubt sein.

Ernst zu nehmende Krankheitszeichen sind unbeeinflussbares Fieber, Abmagerung und Blutbildveränderungen. Überdurchschnittlich häufig treten ein Katzenschnupfen auf, Hautkrankheiten, Erkrankungen der Atmungsorgane und des Magen-Darm-Traktes auf. Zahnfleischentzündungen bei mäßiger Zahnsteinbildung deuten stets auf FeLV oder FIV hin. Nicht selten treten auch Nieren- und Lebererkrankungen auf, obwohl die Ernährung ausgewogen ist, der Appetit gut ist und die Katze nicht an Übergewicht leidet.

Sehr ernst zu nehmen sind Symptome von Erkrankungen des Nervensystems, wie Lähmungserscheinungen der Augen, Schluckbeschwerden, Krämpfe und Hinken.

Häufig leiden auch FIV- infizierte Tiere an der Ausbildung von Tumoren, die überall auftreten können. Nach einer eingehende Beratung mit dem Tierarzt und bei der Bereitschaft, etwas tiefer in den Geldbeutel zu greifen, kann man eine Röntgenaufnahme des Tieres machen lassen. Erkrankungen der inneren Organe lassen sich so rechtzeitig feststellen.

Da die FIV- Infektion oft in Kombination mit einer FeLV- Infektion vorkommt, deckt man beide Erkrankungen mit den möglichen Folgeerscheinungen der Erkrankungen ab.

Zur Zeit arbeitet die Universität München an einem Serum gegen FIV. Eine Impfung ist noch nicht möglich. Eine ursächliche Behandlung ist auch noch nicht bekannt. Es werden noch die Ergebnisse der verschiedenen symptomatischen Therapien gesammelt und ausgewertet. Bei schwerer Allgemeinerkrankung des Tieres sollte man das Tier erlösen, bevor es sich sehr quält.

Entdeckt man die Infektion, bevor das Tier Krankheitszeichen bietet, hat sich eine Therapie mit Paramunitätsinducern bewährt. Hier stärkt man das Abwehrsystem der Katze, die dann selbst Abwehrkräfte gegen FIV bilden kann. Nach erfolgreicher Therapie sollte man allerdings jede 6 Monate den Antikörpertest wiederholen, um evtl. den Zeitpunkt für eine weitere Therapie nicht zu verpassen. Ein verständiger Tierarzt wird diesem Wunsch mit Sicherheit nachkommen. Sehr gute Erfolge lassen sich mit Baypamun erzielen. Die Therapie erstreckt sich über 6 Wochen. In der ersten Woche spritzt man im Abstand von 3 Tagen, in den darauf folgenden 4 Wochen jeweils im Abstand von 7 Tagen. In der 6. Woche erfolgt dann er Test. Wichtige Voraussetzung ist, dass das Tier vorher gründlich entwurmt und evtl. bei Zahnfleischentzündung eine Behandlung durchgeführt wurde. Auftretende Erkrankungen während der Therapie sind umgehend durch den Tierarzt zu behandeln. Eine Wohnungshaltung, stressfrei, muss garantiert sein.

Das Auftreten der Erkrankung beläuft sich in Deutschland auf:

·         87% Tiere auf dem Land (d.h.: Bauernkatzen oder Tiere in wenig besiedelten Gebieten wie der Lüneburger Heide und in Bayern. Also fern der Großstädte.)

·         20% in den Großstädten oder in dichtbesiedelten Gebieten.

Die Tollwut wird durch Bissverletzungen übertragen und breitet sich auf dem Lymphwege bis ins Gehirn aus, wo sie alle Hirnzellen und alle Rückenmarkszellen in einen Entzündungszustand versetzt. Sie tritt vorwiegend bei Säugetieren auf, kann aber auch auf Vögel übertragen werden.

Charakteristisch sind als Erscheinungsbild: Wesensveränderungen, Erregungszustände und Lähmungen.

Die Erkrankung ist weltweit verbreitet und wird durch einen Virus, den Rhabdovirus, ausgelöst. Gelangt ein Virus in ein Säugetier, so nimmt es artspezifischen Charakter an, wobei es allerdings nicht seine Infektiosität gegenüber anderen Säugetieren verliert. Deshalb gibt es unzählige Untergruppen und Namen für das Virus: Straßenvirus, Waldvirus, Fledermausvirus, Flury- Virus etc.

Für die Übertragung spielt die Katze, im Gegensatz zum Hund, eine untergeordnete Rolle, kann aber bedeutungsvoll werden als Überträger auf den Menschen.

Ein infiziertes Tier scheidet im Speichel das Virus schon aus, obwohl die Erkrankung noch nicht sichtbar geworden ist. Es besteht aber die Möglichkeit, dass man sich auch infiziert, wenn man Wunden hat (auf die Größe kommt es dabei nicht an - bei Katzen hat man stets Kratzer), und dann mit dem Speichel des Tieres in Berührung kommt. Selbst durch die Inhalation der Viren (Tröpfcheninfektion) kann Tollwut übertragen werden.

Der Fuchs ist sehr empfänglich für das Virus, da er ein Wildtier ist (Höhlenbauende Wildtiere entziehen sich oft der Kontrolle der Heger).

Füchse können sich besonders gut auf die Anwesenheit der Menschen einstellen und tragen oft Revierkämpfe aus). Der Hund infiziert sich bei Wanderungen durch den Wald (Hunde anleinen), während die Ansteckungsgefahr für Katzen als nicht so hoch eingeschätzt wird.

Freigänger mit einem großen Revier, das in Wald- oder Parknähe liegt, haben dagegen eine hohe Ansteckungsrate.

Die Viren geraten über die Lymph- oder Blutbahn an die Endigungen der Nerven, wandern an ihnen entlang ins Rückenmark und steigen dann bis ins Gehirn auf, wo sie sich dann hemmungslos vermehren. Von dort aus streuen sie dann bis in die Speicheldrüsen, Tränendrüsen und ins Fettgewebe, wo sie sich erneut vermehren.

Das Virus kann man mit zahlreichen Desinfektionsmitteln vernichten, am gebräuchlichsten ist Formalin. Herrscht dagegen ein idealer Nährboden vor, niedrige Temperatur (4 Grad und weniger), Trockenheit oder Fäulnis, dann bleibt das Virus viele Wochen infektionstüchtig.

Die Inkubationszeit beträgt 2 bis 8 Wochen.

Die Symptome sind anfangs unspezifisch. Sie können sich in der sog. "rasenden Wut" oder in dem Bild der "stillen Wut" äußern.

Die Tiere magern ab, erbrechen, haben Durchfall und Darmlähmungen. Später treten dann Schluckbeschwerden infolge der Lähmungen des Kehlkopfes auf, Unterkieferlähmungen, Lähmungen der Gliedmaßen und Speichelfluss. Die Tiere neigen dazu, lichtscheu zu werden und verkriechen sich, zeigen Verhaltensstörungen wie ständiges lautes Miauen und eine erhöhte Schreckhaftigkeit. 1 bis 2 Tage nach dem ersten Auftreten einiger Symptome muss man mit plötzlichen Beißüberfällen und Anfällen von Raserei rechnen. Jetzt werden auch ganz vertraute Personen unmotiviert angegriffen. Dann kommt es zur Lähmung der Hinterbeine, die sich erst in einer Gangunsicherheit bemerkbar macht, dann aber werden die Beine schlaff hinterhergezogen. Harn und Kot kann nicht mehr kontrolliert abgesetzt werden. Die Tiere belecken sich so stark, dass es an den Stellen oft zu Blutungen kommen kann. Es kommt zu Lähmungen der Gesichtsmuskulatur, die Größe der Pupillen verändert sich, teilweise unterschiedlich, es tritt eine Lähmung der Augenmuskulatur ein, die sich durch Schielen bemerkbar macht. Im allgemeinen tritt der Tod nach wenigen Tagen ein.

Da die Symptome anfangs so unterschiedlich (von Tier zu Tier und von der Resistenz abhängig) sind, kann die Diagnose nur durch eine Befragung des Halters und auf Verdacht gestellt werden. Treten aber Lähmungserscheinungen auf, wird der Tierarzt immer zuerst an die Tollwut denken. Mit Hilfe eines Abklatschtestes von der Augenoberfläche kann dann die Diagnose gestellt werden. Das Ergebnis dieses Abklatschtestes ist allerdings nicht 100%ig genau, weil es von dem Infektionsstadium abhängt, ob die Viren schon die Tränendrüsen erreicht haben. Diesen Abklatschtest muss man sehr vorsichtig und umsichtig durchführen, da eine hohe Gefahr der Bissverletzung besteht.

Die Krankheit endet immer tödlich. Die Behandlung der Tollwut ist aussichtslos und nach dem Seuchengesetz verboten. Es besteht Meldepflicht. Bei erhärtetem Verdacht muss das Tier getötet werden, um eine Übertragung auf den Menschen zu verhindern.

Erst nach dem Tod des Tieres kann man den Tollwutbeweis erbringen. Dazu wird das Gehirn genauestes untersucht.

Da die Erkrankung auch Symptome von vielen anderen Krankheiten bietet, ist eine Befragung des Halters von außerordentlicher Bedeutung. Diese gestaltet sich sehr schwierig, da viele Menschen die Symptome teilweise übersehen, nicht darauf geachtet hatten, weil sie nicht wussten, worauf sie achten sollten.

Es muss an folgende Erkrankungen gedacht werden:

Toxoplasmose, Endoparassiten, Pseudotollwut, Tetanus, Bleivergiftung, Gehirn- und Rückenmarkserschütterungen, Leukose, FIV, FIP, Knochenschwund, Herzklappenerkrankungen u.v.m.

Die beste Therapie bei Tollwut ist die vorhergehende aktive Impfung. Diese sollte regelmäßig und konsequent durchgeführt werden. Es kann nicht ausgeschlossen werden, dass selbst bei reinen Stubenkatzen eine Infektion stattfindet, denn unter Idealbedingungen ist das Virus wochenlang infektiös und kann vom Halter nach einem Wald- oder Parkspaziergang auch mit den Schuhen in die Wohnung gebracht werden.

Da man selten erkennt, ob eine Katze sich dann angesteckt hat, wird eine Nachimpfung bei unregelmäßig eingehaltenen Impfterminen schwierig. Es besteht nämlich eine gesetzliche Verordnung, dass eine Katze nur dann prophylaktisch geimpft werden darf, wenn nachgewiesen wird, dass sie mindestens 4 Wochen und längstens ein Jahr vor dem Zeitpunkt, an dem sie mit dem Tollwutvirus in Berührung gekommen ist, zuletzt geimpft worden ist.

Auswirkung der Tollwut auf den Menschen

Ansteckungsgefahr besteht bei Wölfen, Füchsen, Dachsen, Hunde, Katzen, Frettchen, etc.

Krankheitszeichen bei allen Tieren:

Fresslust, Stimmungsänderungen, Unruhe, planloses Herumirren, Schlingkrämpfe, blinde Beißlust, Lähmungen der Kinnmuskulatur und der Hinterbeine.

Die Übertragung auf den Menschen erfolgt überwiegend durch den Speichel des wutkranken Tieres, wobei in der Regel die Bissverletzung die Eintrittsstelle der Infektion darstellt; es kommen jedoch auch ganz geringfügige Haut- und Schleimhautverletzungen dafür in Frage. So ist auch eine Infektion durch Belecken möglich (stille Wut).

Beim Menschen schwankt die Inkubationszeit von 8 Tagen bis zu zwei (!) Jahren. Das Virus wandert auf den Nervenbahnen in das Zentralnervensystem (Rückenmark und Gehirn). Die Gefahr einer Tollwutinfektion wird durch sofortige energische Behandlung der Wunde, durch Ausschneiden, Ausbrennen und Ätzen verhindert.

Das Krankheitsbild des Menschen: Auf ein kurzes Anfangsstadium folgen Erregungs- u. Lähmungszustände, bis der Tod durch Atemlähmung eintritt; es besteht das Bild einer Gehirnentzündung (Enzephalitis), deren Besonderheit Schluckbeschwerden, Schluckkrämpfe und Speichelfluss sind, verbunden mit Angstzuständen. Die ausgebrochene Erkrankung verläuft beim Menschen fast immer tödlich. Nur beim Geimpften werden äußerst selten leichtere Formen gesehen, die in Heilung übergehen können.

Zur Verhütung der Erkrankung des Menschen erfolgt nach der Infektion oder bei Infektionsverdacht Schutzbehandlung durch Tollwutschutzimpfung.

Dieselbe ist ohne jeden Verzug einzuleiten, da die Schutzwirkung erst nach Ablauf einer gewissen Frist eintritt. Eine völlige Auswirkung des Impfstoffes kommt erst etwa vier Wochen nach Beginn der Impfung zustande. Impfungen nach Auftreten klinischer Erscheinungen sind zwecklos.

Die Bekämpfung der Tollwut besteht in der Ausrottung der mit tollwütigen Tieren in Berührung gekommenen Hunde und Katzen und rücksichtsloser, restloser Vernichtung der frei umherstreifenden Hunde und Katzen sowie Sperre (Leinen-, Ketten-, Maulkorb-, und Einsperrzwang).

[Anmerkung: Mittlerweile werden auch schon Wildtiere, vor allem Füchse, gegen Tollwut geimpft - mit gutem Erfolg. Paradoxerweise gibt es nach Einstellen der Bejagung weniger Füchse, da die natürlichen Regelmechanismen wieder greifen.]

Über bestehende Tollwutsperrbezirke informiert die jeweilige Stadtverwaltung.

Die Leukose ist eine sehr infektiöse Systemerkrankung der Katze, die durch das Feline Leukosevirus (FeLV) ausgelöst wird. Beschrieben wird die Erkrankung schon im Jahre 1979, man nimmt aber an, dass sie sehr früh entstanden ist. Da einst im alten Ägypten (Pharaonenzeit) die Katzen vorwiegend als Mäusevertilger eingesetzt wurden und es eine ähnliche Erkrankung bei Mäusen und Ratten gibt, nimmt man an, dass eine Virusmutation bei der Katze eingetreten ist. Der Virus in einer artspezifischen Form lässt sich beim Hausschwein, beim Rind und auch beim Pferd nachweisen. Eine direkte Übertragung auf den Menschen besteht z.Z. nicht, jedoch kann man eine sehr nahe Verwandtschaft zum HIV (Aids) nachweisen.

Eine Mutante dieses Virus ist das feline Sarkovirus, das sehr bösartige Sarkome, ausgehend von Bindegewebszellen aller Art (Mundschleimhaut), auslöst.

Das FeLV gehört zur Familie der Retroviren (genau wie beim FIV) und zur Subfamilie der Oncoviren. Das eigentliche Virus ist rund und besitzt auf der Oberfläche "Spikes" (das ist wichtig, damit man die Erkrankung versteht), die knopfartige Glycoproteine tragen. Glycoproteine kann man als "Zuckereiweiße" übersetzen. Es gibt viele besondere Arten von Glycoproteinen. In diesem Fall ist es das Glycoprotein 70 (Gp 70) und das Protein 15 (p 15).

Glykoproteine regen immer zur Bildung von Antikörpern an. Beim Menschen kennt man das aus der Bildung von Antikörpern gegen Kinderkrankheiten z.B. Masern, Windpocken, Keuchhusten, etc. Auch hier werden Antikörper gebildet, die das Virus inaktivieren. Wichtig, denn so kann von der Katze das FeLV bei genügender Eigenabwehr bekämpft werden, ohne dass es zu einem Ausbruch der Erkrankung kommt; danach besteht eine lebenslange Immunität.

Die Infektion der Leukose entsteht durch die Anhaftung des FeLV an die Zelloberfläche. Danach dringt das Virus durch die Zelloberfläche ins Innere der Zelle und stößt einen Stoff (RNS) aus. Danach wird eine Kopie der DNS des Virus gebildet und in die Erbinformation der infizierten Zelle eingebaut. Das heißt, dass die katzeneigene Zelle jetzt Viren produziert.

Diese Viren werden nun u.a. mit dem Speichel ausgeschieden. Daraus ergibt sich, dass eine Ansteckung erfolgt über:

·         Speichel,

·         allen Körperflüssigkeiten,

·         durch die Muttermilch,

·         über Bisse und

·         durch Belecken.

Da das Virus aber auch Eigenschaften der Katzenzelle angenommen hat, besteht nun eine außerordentliche Ansteckungsgefahr. Bei der heutigen gehäuften Katzenpopularisation auf engem Raum kann man davon ausgehen, dass eine infizierte Katze alle anderen ansteckt.

Das Virus setzt sich in den Lymphknoten fest, vermehrt sich, die Lymphknoten schwellen an. Ist die Katze gesund, hat sie genügend Abwehrkräfte, d.h. wenn das Tier regelmäßig entwurmt wurde, keine Endo- und Ektoparasiten hat, stressfrei gehalten wurde, abwechslungsreiches, nahrhaftes Futter erhielt und an keinen anderen Krankheiten (Schnupfen) litt, dann ist es in diesem Stadium möglich, dass die Katze das Virus aus eigener Kraft eliminiert und eine lebenslange Immunität erhält. Die Antikörper können dann im Blut nachgewiesen werden. (Antikörpertest beim Tierarzt ist positiv, was aber auch irrtümlich für eine Infektion gehalten werden kann).

Bei einer Serumuntersuchung kann man allerdings keine Antigene nachweisen! Deshalb muss man bei Leukoseverdacht oder vor einer Impfung immer einen Antigennachweis erbringen.

Reicht aber die Immunität der Katze nicht aus, dann entsteht in diesem Stadium die Virämie, die sich im Blut des Tieres abspielt. In diesem Stadium kann man das Virusantigen mit verschiedenen Untersuchungen nachweisen. Sofern sich jetzt eine Immunität ausbildet, kann das Virus nach einigen Wochen wieder aus dem Blut verschwinden, so dass die Untersuchungen zum Nachweis des viralen Antigens im Blut negativ werden.

Bildet sich keine Immunität aus, ist die Folge, dass sich eine fortschreitende Infektion ausbreitet und es werden zahlreiche Organe befallen. Besonders betroffen sind die Drüsen, Speichel-, Tränen- und Duftdrüsen. Die Viren werden jetzt ausgeschieden. Die Viren wandern aber auch ins Knochenmark und in die inneren Organe, wo sie sich stark vermehren. Es entsteht z.B. eine Leber-, Nieren- und Milzschwellung. Diese Vergrößerung läßt sich im Röntgenbild nachweisen. Deswegen sollte man beim Tierarzt immer darauf bestehen, vor einer Behandlung oder bei Leukoseverdacht eine Röntgenaufnahme des Tieres zu machen. Im Knochenmark kann sich das Virus abkapseln und im Blut dann nicht mehr nachweisbar sein. Hier kann es über Jahre, ohne Symptome zu machen, ruhen.

Unter geeigneten Bedingungen wie Schwächung der Katze bei z.B. Vermehrung oder bei Stress, bricht es durch, macht dann vielseitige Symptome und ist wieder hoch infektiös.

Sie sind in den infizierten Zellen und im Blutplasma mit Elisa- oder IFA-Tests nachweisbar.

Auch gegen diese Antigene können Antikörper gebildet werden. Sie führen jedoch nicht zur Ausbildung einer Immunität, sondern zu einer Schwächung des Immunsystems. Die Antikörperbildung ist sehr hoch, verzehrt unnötig durch die ständige Neubildung viel Kräfte des Tieres und steigert den Stoffwechsel des Tieres erheblich (Schwächung des Katzenorganismus).

Jetzt kann man es beobachten, dass die Erkrankung durchbricht und unspezifische Symptome macht.

Als besondere Möglichkeit kann auch bei der Leukose ein Zelloberflächenantigen , das Feline Oncorna Cell Membrane Associated Antigen (FOCMA), entstehen. Es findet sich auf den bösartig entarteten Zellen. Dabei kann aber der FeLV- oder FeSV- Antigen-Test positiv oder negativ sein. Auch gegen FOCMA können Antikörper gebildet werden (FOCMA- Antikörper). Katzen mit FOCMA- Antikörpern sind gegen die Entwicklung von tumorösen einschließlich leukämischen Krankheitsformen geschützt, nicht aber gegen degenerative, entzündlich wuchernde oder immunschwächende Krankheiten (FeLV- bezogene Krankheiten).

Es gibt mehrere Möglichkeiten, wie sich die Infektion bei der Katze äußern kann:

Durch die Immunschwäche kann bei einer anhaltend infizierten Katze die Virusvermehrung überhand nehmen und zu einem Ausbruch der tumorösen oder aber der FeLV- ausgelösten und unterstützten Krankheiten führen. Seit der Entdeckung des FIV wird eine bedeutende Gefahr in der Infektion mit diesem Virus gesehen. Auch kann eine Cortisonbehandlung das Gleichgewicht zwischen der Virusvermehrung und der Antikörperbildung erheblich beeinflussen. Andererseits kann sich die Produktion von Antikörpern gegen die inneren Antigene richten und einen toxischen Effekt auslösen. Eine Nierenentzündung kann z.B. so entstehen.

1. Die klinisch stumme entzündlich wuchernde Infektion

Sie kann jahrelang, manchmal auch zeitlebens, ohne Erscheinungsbild vorhanden sein, andererseits bei einer Immunschwächung in eine tumoröse Form übergehen. (FeLV- unterstützte Krankheitsbilder). Es erkranken aber jährlich etwa 50% der Katzen klinisch. Tiere, die viele Jahre lang eine klinisch stumme Infektion hatten, können im höheren Alter negative Testergebnisse bekommen. Das ist auf die Bildung von ausreichend vielen Antikörpern zurückzuführen. Allerdings können sie auch schnell wieder infektiös werden, wenn das Immunsystem geschwächt wird (Stress, Schnupfen, Durchfall). Dann brechen Krankheiten hervor, die von der FeLV unterstützt werden.

Virus tragende Katzen, die keine Zeichen von Erkrankung haben, bleiben aber Virusausscheider und stecken andere Tiere an. Sie müssen isoliert werden!

2. FOCMA-Antikörper-positive Katzen

Sie können ebenfalls klinisch stumm bleiben, aber auch an einer FeLV- unterstützten Krankheit erkranken. Allerdings nie an tumorösen Formen. Für die Praxis ist die Bestimmung der FOCMA- Antikörper von keiner großen Bedeutung, da diese Tiere nur an FeLV- unterstützten Krankheiten erkranken, die Stellung der Diagnose aber Schwierigkeiten macht, da man sie von den anderen Formen nicht unterscheiden kann.

3. FeLV unterstützte Krankheiten

Zu ihnen werden folgende Erkrankungen gerechnet:

degenerative Krankheiten: Abbau der Thymusdrüse, Blutarmut, Vermehrung der weißen Blutkörperchen, Gerinnungsstörungen, Veränderungen der Lymphbahnen und der Lymphknoten, Harnwegserkrankungen.

Schwächung des Immunsystems: Selbstzerstörung der roten Blutkörperchen und damit verbunden eine Blutarmut, Zerstörung der Substanzen, die für die Blutgerinnung von Wichtigkeit sind, Nierenentzündungen.

Neurologische Erscheinungsbilder: Lähmungen, Lichtscheuheit, Angstzustände, Schluckbeschwerden.

Unspezifische chronische Krankheiten: Zahnfleischentzündungen, Schnupfen, Husten, Lungenentzündungen, Verdauungsstörungen, Mattigkeit, Abmagerung, evtl. Fieber.

4. Tumorkrankheiten

Bösartig entartete Zellen der Haut, Schleimhaut, des Lungen-, Nieren- und Lebergewebes.

Da die Leukose heute eine sehr weit verbreitete Katzenerkrankung ist, sollte jeder Halter bei therapieresistenten Erkrankungen an die Infektion mit FeLV denken. Jedes FeLV- infizierte Tier sollte isoliert werden. Zwar ist nicht erwiesen, dass sich der Mensch anstecken kann, jedoch vermehrt sich das Virus sowohl auf tierischen als auch auf menschlichen Zellkulturen. Menschen, besonders aber Säuglinge mit einer Schwächung des Immunsystems, sollten zu den infizierten Katzen keinen Kontakt haben.

Die Lebensaussichten einer Leukose kranken Katze sind ungünstig bis aussichtslos. Es gibt mehrere Möglichkeiten der Therapie, doch ist in einem fortgeschrittenen Stadium mit Symptommanifestation eine Heilung zweifelhaft. Gute Aussichten auf Heilung bestehen nur, wenn man die Krankheit sehr früh erkennt (bis zu weniger als 1 Jahr nach Infektion). Da jede Katze jährlich geimpft werden sollte, ist es dem Tierarzt möglich, das Gebiss zu überprüfen (Zahnfleischentzündung deutet auf eine Leukoseinfektion hin) und die Lymphknoten abzutasten (bei einer Vergrößerung sollte ein Leukose- Test durchgeführt werden). Freigänger sollte man in jedem Fall impfen lassen, wenn sie noch FeLV- negativ sind.

Ferner sollte man bei einem Neuerwerb einer Katze - und sei es eine Rassekatze vom Züchter - sofort testen lassen, und zur Sicherheit nach 6 Wochen erneut. Oft beraten die Tierärzte den Halter nicht, weil die Leukoseimpfung gesetzlich nicht vorgeschrieben ist (so aber Katzenschnupfen und Katzenseuche), und eine Aufklärungspflicht nicht besteht. Oft scheuen auch die Halter sich vor den anstehenden Kosten (ca. 60 DM der Test und ca. 90 DM die Impfungen), auch möchte der Tierarzt seine zukünftigen "Kunden" nicht verlieren.

Verantwortungsvolle Katzenbesitzer müssen schon dem Tierarzt unzweifelhaft klarmachen, dass ihnen das Leben ihres Haustieres, mit dem sie ja 16 Jahre zusammenleben wollen, mehr wert ist als die jährlichen Kosten der Impfungen.

Entdeckt man rechtzeitig die FeLV- Infektion dann habe ich mit einer speziellen Therapie besonders gute Erfolge gehabt. Diese Therapie wurde an der veterinärmedizinischen Fakultät der Universität München von Prof. Anton Mayr entwickelt und Frau Dr. Diana Hörber aus Dinkelsbühl schrieb ihre Doktorarbeit darüber.

Sie testete in ihrer Kleintierpraxis 489 Katzen auf Leukose. 133 Tiere waren FeLV positiv, das sind etwa 19%. Von diesen 133 Katzen machten 47 einen völlig gesunden Eindruck. 86 Tiere zeigten unterschiedlich schwere Krankheitszeichen.

Gleichzeitig stellte die Tierärztin fest, dass 95% der gesunden Katzen regelmäßig geimpft wurden und nur 14% unter Wurmbefall litten. Bei den Leukose- Katzen hingegen war über die Hälfte verwurmt und nur 17% wurden regelmäßig geimpft.

Dies scheint auch ein Hinweis darauf zu sein, dass Tiere, die regelmäßig entwurmt und gegen Katzenschnupfen, Katzenseuche und Tollwut geimpft werden, weniger anfällig für eine Leukoseinfektion sind.

Leukosebehandlung:

1. Tierärztliche Untersuchung - Impfungen: Schnupfen, Katzenseuche, ggf. Tollwut.

2. 4 Wochen Pause, damit das Tier Antikörper bilden kann. Wichtig ist eine gesunde, ausgewogene Ernährung und die stressfreie Haltung.

3. Entwurmen. Evtl. andere Krankheiten behandeln lassen: Zahnfleischentzündung, Bindehautentzündung. Bei Befall mit Ektoparasiten: Bekämpfung.

4. 3 Wochen Pause

5. Die klinisch gesunde Katze erhält nun:
1. Woche: am ersten und am dritten Tag eine Injektion Baypamun. (z.B. Montag und Donnerstag)
2. Woche: eine Injektion Baypamun. (Donnerstag)
3. Woche: eine Injektion Baypamun. (Donnerstag)
4. Woche: eine Injektion Baypamun. (Donnerstag)
5. Woche: eine Injektion Baypamun. (Donnerstag)
6. Woche: Leukose- Test.

Ist der Leukose- Test negativ, kann sofort geimpft werden.

Erkrankungen, die während der Therapie auftreten, müssen sofort behandelt werden. So kann es z.B. oft zu Abszessen kommen. Diese Abszesse gehen meist von den Lymphknoten aus. Dies kann ein Zeichen dafür sein, dass das Baypamun das Immunsystem so stabilisiert, dass die Katze die Viren dort bekämpfen kann, wo sie sich gehäuft aufhalten und das sind die Lymphknoten. Bevorzugte Bereiche sind der Hals und der Beckenbereich, rechts oder links neben den Schwanzwurzel. Der Halter muss darauf achten!.

Die Therapie wird aber während der Behandlung von anderen Erkrankungen nicht unterbrochen!

Eine kranke Katze erhält solange zweimal wöchentlich eine Injektion, bis sie genesen ist. Meist wird das binnen 2 bis 3 Wochen sein. Dann nur noch 4 Wochen lang 1 Injektion in der Woche. Ist dann der Leukose- Test negativ, kann auch dann geimpft werden.

Wer sicher gehen will, der kann dann nach 6 Monaten einen Antigen-Test durchführen lassen. Die Katze aber, die den Besuch beim Tierarzt über 6 Wochen lang hat ertragen müssen, wird nicht sehr begeistert sein. Da man ja sowieso danach jährlich wegen der Impfung in die Praxis muss, lässt sich ein Sicherheitstest auch dann durchführen.

Man schätzt, dass heute etwa 70% aller "Stadtkatzen" leukoseinfiziert sind. Bei der "Landbevölkerung" beträgt hingegen die Infektionsrate nur 30%.

Die Feline Infektiöse Peritonitis (FIP), Peritonitis infektiöse felis, Feline Coronavirusinfektion, ist eine selten akut, meist subakut bis chronisch verlaufende fieberhafte Virusinfektion der Katze.

Hervorgerufen wird die Erkrankung durch das Coronavirus, das in vielfältiger Form auftreten kann. Auch ist bekannt, dass dieses Virus in abgewandelter Form bei anderen Tieren vorkommen kann. Der Nachweis des Virus ist äußerst schwierig. Bekannt ist nur, dass es sehr empfindlich sein muss. Der Infektionsweg und die Inkubationszeit sind noch völlig unbekannt.

Man kann nur von der Vermutung ausgehen, dass er vorzugsweise über die Muttermilch auf die Katzenjungen übertragen werden kann, wobei dann eine Inkubationszeit von mehr als 4 Monaten beobachtet wurde. Allerdings gibt es auch viele Fälle, wo die Tiere zwischen 3 und 6 Lebenswochen erkranken.

Diese Viruserkrankung besteht offensichtlich schon sehr lange. Leider wurde sie oft anders benannt. Beschrieben wurden die Symptome schon 1942. Genau wie die anderen Virusinfektionen (FIV und Leukose) wird sie seit den siebziger Jahren in zahlreichen Ländern beobachtet und nimmt kontinuierlich zu. Sie kommt in zwei verschiedenen Formen vor, was wohl auch der Grund dafür war, dass man sie früher als unterschiedliche Krankheitsbilder beschrieben hat. Beide Formen, die "nasse" Form und die "trockene" Form lassen sich nicht immer genau voneinander abgrenzen.

Teilweise gehen sie auch wechselseitig ineinander über. Den mehr oder weniger typischen Erscheinungsbilder gehen oft atypische Symptome einer akuten Infektionskrankheit voraus: Fieber, Abmagerung, allgemeine Schwäche. Stets muss man auch daran denken, dass bei so uncharakteristischen Symptomen auch eine Leukose oder ein FIV vorliegen kann. Krass gesagt kann man auch den FIP zu den "neuen Katzenseuchen" rechnen. Aufklärungspflicht ist gesetzlich nicht vorgeschrieben. Nur bei Zuchten und Ausstellungen ist eine ärztliche Bescheinigung erforderlich. Seit 1993 gibt es eine Schutzimpfung gegen FIP. Diese wird allerdings nur zögernd angenommen und ist mit Vorsicht zu geniesen.

Bei der Exsudathieven (nassen) Form steht als auffälliges Symptom die Vermehrung des Bauchumfanges im Vordergrund. Dabei zeigen oft die Tiere keine Beeinträchtigung des Allgemeinbefindens. So kann man irrtümlich auch auf eine übermäßige Nahrungsaufnahme schließen. Schreitet die Erkrankung fort, magern die Tiere ab, werden träge und haben unbeeinflussbares Fieber.

Danach kommt es zur Blutarmut und einer Gelbsucht (sichtbar an gelben Schleimhäuten). Der Bauchumfang nimmt zu, während die Rippen sehr deutlich zu tasten sind und die Beckenknochen hervortreten. Selten kommt es zu Flüssigkeitsansammlungen im Herzbeutel. Die Leber vergrößert sich, Flüssigkeit kann sich im Brustraum (Lunge) ansammeln; es kommt zur Kurzatmigkeit, Blaufärbung der Zunge und Mundatmung. In sehr extremen Fällen kann es zum Herz-Kreislauf-Kollaps kommen.

Bei der granulomatösen (trockenen) Form kommt es zum Befall der Bauchhöhle, zahlreicher inneren Organe (Leber, Milz, Bauchspeicheldrüse, Bauchhöhlenlymphknoten, Nieren), des Rückenmarks und des Gehirns und der Augen. Es besteht Fieber, das unbeeinflussbar ist. Unspezifische Erscheinungsbilder treten jetzt auf. Allgemeine Schwäche, Abmagerung, Erbrechen, Durchfall.

Der Befall der inneren Organe macht selten charakteristische Symptome. Hier kann nur eine rechtzeitige Röntgenaufnahme weiterhelfen. Allerdings können die gleichen Veränderungen auch bei der Leukose auftreten. Werden das Rückenmark und das Gehirn betroffen, kommt es zu Lähmungen, sowohl der Beine als auch der Gesichtsmuskulatur und der Augenmuskulatur. Die Katze "schielt", die Pupillen sind unterschiedlich groß. Die Katze wirkt antriebslose, schläfrig, kann aber auch schwere Tobsuchtsanfälle haben, schreien, knurren, beißen, ihre eigenen Halter anfallen, zeigt große Aggressivität oder hat Krampfanfälle. (Der Tierarzt wird bei diesen Symptomen auch an die Tollwut denken). Ist das Kleinhirn in Mitleidenschaft gezogen, dann fällt eine Kopfschiefhaltung, Bewegungsstörung, Gangunsicherheit und ständig "wackelnde" Augen auf. Merkwürdigerweise tritt in diesem Stadium auch eine "selbständige" Augenerkrankung auf, die aber durch den FIP begünstigt wird: Bindehautentzündung, Entzündung an der Iris und der Regenbogenhaut. Die Augenlinse wird trübe bis weiß, bei einer Gefäßerweiterung durch Gefäßwandlähmung kann das Auge auch "blutunterlaufen" wirken.

Das Blutbild ist extrem verändert. Die weißen Blutkörperchen haben sich extrem vermehrt. Gleichzeitig besteht aber eine Verringerung der roten Blutkörperchen. Der rote Farbstoff der zerstörten roten Blutkörperchen ist erhöht, der Harnstoffwert steigt an. Es werden auffallende Werte in den Bluteiweißen gemessen. Punktiert der Tierarzt die Bauchhöhle, dann erhält er im fortgeschrittenen Stadium eine zitronen- oder bernsteinfarbene Flüssigkeit (kann aber auch im Anfang klar und damit irreführend sein). Diese Flüssigkeit gerinnt nach einiger Zeit, setzt sich ab und bildet am Boden des einen zähen Belag. Das spezifische Gewicht dieser Flüssigkeit ist stets sehr hoch.

FIP kann leicht diagnostiziert werden, wenn der Tierarzt ein Punktat erhält. Problematisch wird die Suche erst, wenn kein Punktat möglich ist (trockene Form). Dann hilft nur noch eine Gewebeentnahme aus einem inneren Organ. Früher hatte man den Serum- Antikörper- Titer bestimmt. Die Diagnosestellung nach diesem Titer ist aber heute sehr zweifelhaft, da eindeutig erkrankte Katzen in 20% der Fälle antikörperfrei waren.

Andererseits hatten gesunde Katzen ein positives Ergebnis. Das Feline Corona- Enteritis- Virus, das sich zwar nicht sehr von dem Erreger des FIP's unterscheidet, aber ein gänzlich anderes Krankheitsbild macht, beeinflusst diesen Titer in nicht unerheblichem Maße. Aufschluss über die Erkrankung bei Symptomen des Nervensystems kann eine Nervenwasseruntersuchung bringen. Sowohl die Gewebeprobe, als auch die Nervenwasseruntersuchung muss in Vollnarkose durchgeführt werden. Beide Untersuchungen sind nicht ganz ohne Risiko und mit Sicherheit für die Katze eine Belastung. Ein geschwächtes Tier im fortgeschrittenen Stadium der Erkrankung wird diese Untersuchungen nicht einfach verkraften. Der Tierhalter wird sich überlegen müssen, ob er nicht doch lieber eine "Verdachtstherapie" durchführen lässt, die sich über Monate erstrecken kann, oder im aussichtslosen Fall doch besser das Tier erlösen lässt.

Der FIP kann mit verschiedenen Krankheiten verwechselt werden. Einige davon: Eitrige Bauchfellentzündung, Eiteransammlung im Brustraum, Wasseransammlung im Bauchraum, ausgelöst durch eine Leber- oder Herzerkrankung, bösartige Geschwülste im Bauchraum, Gallenblasen- und Harnblasenriss, Leukose, Trächtigkeit, FIV.

Die Prognose ist ungünstig. Der Krankheitsverlauf kann sich über Wochen und Monate hinziehen. Von mehreren 100 Katzen konnten nur 6 beobachtet werden, die symptomlos waren.

Es gibt mehrere verschiedene Therapien, die sich aber fast alle entweder als wirkungslos, oder nur lebensverlängernd erwiesen haben. Eine Heilung konnte nicht festgestellt werden. Erfahrungen mit Baypamun bei FIP haben wir noch nicht; es kann aber nicht schaden, das Immunsystem zu stärken. Hier sollte man auch die Homöopathie neben der Schulmedizin nicht vergessen.

Die Prophylaxe ist derzeit die sicherste Therapie. Der Kontakt eines erkrankten Tieres zu gesunden Tieren ist in jedem Fall zu vermeiden. Die Durchführung ist allerdings schwierig, da die Inkubationszeit Wochen bis Monate sein kann. Auch können Katzen den Erreger tragen, selbst aber nicht erkranken, wohl aber Dauerausscheider sein. Hält man viele Tiere (Züchter, Tierschutzorganisationen) sollte man sicherheitshalber alle Tiere testen lassen (Kostenfrage! Keine 100% Sicherheit). Besitzt man eine FIP- infizierte Katze, sollte man keine zweite hinzunehmen.

Nicht zu verwechseln mit dem FIP !!!

Auch hier ist der Erreger ein Coronavirus, der aber FeCE- Virus heißt. Er unterscheidet sich von dem FIP- Virus weder in seiner Struktur, noch in der Antigenstruktur. Warum der gleiche Virus sowohl den FIP als auch FeCE auslösen kann, ist nicht geklärt. FeCE ist offensichtlich weiter verbreitet, als früher angenommen. Die Untersuchungen auf Antikörper sind in fast allen Fällen positiv, weil sich die gleichen Antikörper gegen FIP, als auch gegen FeCE aufbauen. Es wird angenommen, dass sie meisten Zuchten und mehr als ein Viertel der freilebenden Katzen von der Infektion betroffen sind, also nahezu alle in größeren Verbänden lebenden Katzen infiziert sind. Sowohl erkrankte Katzen, als auch infizierte, aber nicht erkrankte Katzen scheiden das Virus aus. Merkwürdigerweise erscheint es so, dass gerade die Tiere mit einem sehr hohen Antikörpertiter besonders viele Viren ausscheiden. Gravierend ist, dass Menschen, die in der Umgebung von infizierten Katzen leben, dieses Virus verschleppen. Somit steht es fast sicher fest, dass das Virus sehr beständig ist und sich über Schuhe, Einkaufstaschen, beleckte Hände, Haare oder Luftzug verbreiten kann.

Die Infektion wird über den Mund-Rachenraum aufgenommen. Die Erkrankung befällt vorwiegend junge Katzen, sehr selten Welpen, die gesäugt werden, da sie vorübergehend gegen die Erkrankung passiv immun sind. In den meisten Fällen bricht die Erkrankung nicht aus. Die Inkubationszeit beträgt 3 bis 6 Tage. Die Erkrankung beginnt mit geringgradigem Fieber, Erbrechen und breiig oder wässrigem Durchfall, der bis zu 5 Tagen anhält. Hin und wieder ist dem Durchfall Blut beigemischt. Sehr junge Tiere magern schnell und stark ab. Der Verlauf hängt weitgehend vom Flüssigkeitsverlust ab. Je mehr Flüssigkeit die Katze durch den Durchfall verliert, desto schwerer verläuft die Erkrankung. Der Tod tritt durch einen durch Austrocknung bedingten Schock und damit verbundenem Herz-Kreislaufkollaps ein.

Die Diagnose wird durch einen Virusnachweis im Kot gesichert.

Die Therapie ist symptomatisch. Eine direkte Therapie gegen den Erreger ist unbekannt.

Zuerst muss der Flüssigkeitsverlust ausgeglichen werden (Infusion). Dann erfolgt ein Futterentzug für 24 bis 36 Stunden; danach der Versuch einer Reis-Hüttenkäse-Diät. Weitere therapeutische Maßnahmen sind nicht bekannt.

Eine aktive oder passive Immunisierung (Impfung) ist unbekannt. Peinliche Hygiene ist zwingend erforderlich. Tiere, die man zu vorhandenen Tieren aufnimmt, sollten 2 Wochen isoliert gehalten werden, wenn man nichts über ihre Herkunft und den Gesundheitszustand weiß.

Leukose, FIP, FIV, Katzenschnupfen und Katzenseuche können außerdem auch vorhanden sein. Die Jungkatzensterblichkeit ist aus diesen Gründen sehr hoch, da man sich oft nicht klar ist, was zuerst behandelt werden soll. Eine Erkrankung begünstigt die andere. Oft schließt auch die Therapie der einen Erkrankung eine konsequente Therapie der FeCE total aus. Die FeCE- Erkrankung allein hat eine ausgezeichnete Prognose. Kommen mehrere oben beschriebene Krankheiten dazu, ist eine Heilung fast ausgeschlossen.

Feline Parvovirose, Panleucopenia infectiosa felis; diese Erkrankung wird im Volksmund mit zahlreichen Synonymen belegt: Katzenpest, Katzenstaupe, Katzentyphus, Katzenseuche.

Es ist eine hochinfektiöse, sehr akut bis akut verlaufende, fieberhafte, systematische Virusinfektion der Katze.

Der Erreger ist ein Virus der Parvogruppe, 20 bis 25 nm groß und DNS- haltig. Er ist widerstandsfähig gegen Äther, Chloroform, Trypsin, Phenol und bleibt bei Trockenheit und Kühlschranktemperatur wochen- bis monatelang, bei Zimmertemperatur sogar mindestens 1 Jahr aktiv ansteckend.

Lediglich mit Formalin und 2% Natronlauge lässt sich das Virus bekämpfen. Es ist mit einigen Parvovirusgruppen, die bei Hunden 1980 entdeckt wurden, verwandt, aber nicht identisch. Außerdem werden noch Waschbären, Nerze und Frettchen betroffen. Dies ist besonders wichtig, da Katzen sich anstecken können, wenn sie Freigänger in einem Gebiet sind, das noch wildreich ist.

Alle Körperflüssigkeiten einer erkrankten Katze enthalten die Viren; jeder denkbare Ansteckungsweg ist möglich. Die Ansteckung kann durch direkten Kontakt, aber auch durch dem indirekten Kontakt erfolgen (Käfige, Futterschüsseln, Decken, Tierarztinstrumente, Blätter, Schuhe). Ob allerdings Insektenstiche eine Rolle spielen ist nicht geklärt. Ferner wird das Virus von genesenen und als gesund erscheinenden Katzen lange ausgeschieden und können, nicht geimpft, erkranken, wenn sie mit anderen Viren in Berührung kommen. (FeLV oder FIV).

Das Virus wird über den Nasen-Rachenraum aufgenommen. Es vermehrt sich auf der Rachenschleimhaut und ein Infektionsstadium tritt in der 18. Stunde bis zum 7. Tag ein. Schon am 2. Tag befällt das Virus zahlreiche innere Organe (Thymus, Lymphknoten, Dünndarm, Kleinhirn) und macht dann dort entsprechende Symptome. Das Blutbild verändert sich in charakteristischer Weise, die Immunabwehr wird erheblich herabgesetzt.

Bakterien, die normalerweise in jedem Organismus zu finden sind, machen nun Krankheitserscheinungen. Es kann zur einer "Blutvergiftung" (Sepsis) und zu Schockzuständen kommen. Dabei kann das Blut in den Gefäßen gerinnen. Die Schädigung des Dünndarms kann zu einer vollständigen Zerstörung der Darmschleimhaut führen, das dann als Folge Blutungen und das Eindringen von giftigen Substanzen in den Blutkreislauf hat. Wenn die Infektion während der Trächtigkeit auftritt, dann wird auch das Kleinhirn der Jungen geschädigt, es kommt zur bleibenden Bewegungsunsicherheit oder zu bleibenden schweren Bewegungsstörungen.

Die Inkubationszeit beträgt 4 bis 12 Tage. Die Krankheit beginnt mit Mattigkeit, Erbrechen, Nahrungsverweigerung und Fieber bis 41 Grad und mehr. Bei schnellem Verlauf sterben die Tiere innerhalb von 12 bis 36 Stunden. Leider sind die Symptome oft nur angedeutet, so dass bei Jungtieren der Halter vorher keine Zeichen der Erkrankung erkennt. Der Tierarzt vermutet dann bei der Schilderung eine Vergiftung. Man sollte deswegen das Tier näher untersuchen lassen, um andere Tiere zu schützen.

Es gibt aber auch einen anderen Krankheitsverlauf mit eindeutigeren Symptomen. Plötzlich einsetzendes hohes Fieber, 40 bis 41 Grad, schwer gestörtes Allgemeinbefinden, Erbrechen, Futterverweigerung. Nach ein bis zwei Tagen treten dann schwere Durchfälle auf, die anfangs wässrig sind, sehr schnell aber blutig werden. Die Tiere verlieren sehr schnell viel Flüssigkeit, so dass ein Austrocknen droht. Die Katze wirkt "schwerkrank" und nimmt eine typische Haltung an: Brust-Bauch-Lage, leicht gesenkter, auf den Vorderpfoten ruhender Kopf, eingefallene Augen, Teilnahmslosigkeit. Anfangs werden alle Getränke verweigert, später leidet das Tier an einem quälenden Durst, das Tier versucht ständig Wasser zu trinken. Es besteht ein "Hineinhängen des Kopfes in den Wassernapf". Starker Gewichtsverlust gibt einen Anhaltspunkt über die Höhe des Wasserdefizits. Manchmal sieht man eine entzündete Zunge auf der sich Geschwüre gebildet haben. Ob dies durch eine zusätzliche Infektion mit anderen Viren ausgelöst wird ist noch nicht geklärt. Hin und wieder tritt auch eine leichte Gelbsucht oder ein Nierenversagen auf. Ist die Darmschleimhaut schwer geschädigt, dann können Nährstoffe nicht mehr dem Körper zugeführt werden. Die Folge ist, dass die Tiere stark abmagern. Bei Schädigung des Kleinhirnes werden die Kätzchen schon lebensschwach geboren. Sie sterben entweder schon in den ersten Tagen, oder sie zeigen, gute Beobachtung des Halters ist Voraussetzung, Bewegungsstörungen beim Suchen nach der Milchquelle. Verlassen die Tiere in der dritten Woche das Nest, dann fallen die Bewegungsstörungen sehr auf: der Kopf pendelt hin und her, die Beinbewegungen sind unkoordiniert, die Tiere fallen beim Gehen auf die Seite. Eine geregelte Futteraufnahme ist unmöglich. Diese Tiere sterben an Entkräftung. Nur einige Tiere erreichen das Erwachsenenalter.

Eine sichere Diagnose stellt man, indem man den Kot auf die ausgeschiedenen Viren untersucht. Hinweise gibt auch das Blutbild und die genaue Beschreibung der Symptome durch den Halter.

Es gibt einige Krankheitsbilder, die auch einige Symptome der Katzenseuche haben: Magen-Darmentzündungen, Vergiftungen (Thallium, Blei), Wurmbefall,Fütterungsfehler, bakterielle Infektionserkrankungen (z.B. Salmonellen), Leukose. Da der Tierarzt all diese Möglichkeiten im Zweifelsfall ausschließen muss, dazu benötigt er viel Zeit, kommt es auf die exakte Beschreibung der Symptome des Halters an. Oft bleibt nicht so viel Zeit, die Befunde abzuwarten. Stirbt das Tier eher, als die Befunde vorhanden sind, kann man nur noch dem Halter Verhaltensregeln geben, um eine Infektion anderer Tiere zu verhindern. Ich halte es deshalb für sehr wichtig, dass sich ein "neuer" Katzenbesitzer durch den Tierarzt eingehend aufklären lässt, welche möglichen Erkrankungen bei seinem neuen Hausgenossen auftreten können, und wie man sie erkennt.

Eine frühzeitige Therapie und eine rechtzeitige Prophylaxe erhalten das Leben.

Therapie

Ganz wichtig ist die Impfung. Nur so kann eine Ansteckung mit Katzenseuche verhindert werden. Es besteht gesetzliche Aufklärungspflicht des Tierarztes beim ersten Besuch. Diese Impfungen müssen regelmäßig wiederholt werden. Lässt ein Halter sein Tier nicht regelmäßig impfen, geht er ein beachtliches Risiko ein.

Ist die Erkrankung ausgebrochen und wird das Tier rechtzeitig dem Tierarzt vorgeführt (die Behandlung wird sehr teuer!), so kann er nur rein symptomatisch behandeln. Zuerst wird der Flüssigkeitsverlust ausgeglichen. Dies geschieht über tagelange Dauerinfusionen. Ist das Blutbild sehr in Mitleidenschaft gezogen, besteht auch die Möglichkeit einer Blutübertragung und die Gaben von Hochimmunseren. Da das Tier die Nahrungsaufnahme verweigert, muss man es oft auch Zwangsernähren. All diese Maßnahmen sind fast ausschließlich nur in einer Tierklinik durchführbar.

Nicht hoch genug eingeschätzt werden können Maßnahmen, die zum Wohlbefinden der Katze beitragen: häufige persönliche Zuwendung, Unterstützung des Reinigungsbedürfnisses und vorsichtige einfühlsame Behandlung.

 

Für den "Katzenschnupfen" ist nicht ein bestimmter Erreger verantwortlich, sondern er kann durch viele verschiedene Erreger ausgelöst werden. Das Erscheinungsbild ist aber sehr ähnlich und verläuft gleich. Man versteht unter "Katzenschnupfen" eine Entzündung bis Vereiterung der Schleimhäute des Kopfes und der Atmungsorgane. Da es sich fast ausschließlich um Viren handelt, kann man keine Therapie gegen diese Erreger mit Antibiotika durchführen.

Einige Erregerarten sind (Viren): Felines Herpesvirus, Feline Caliciviren, Reoviren Serotyp 1 und 3, Parainfluenzaviren. Zu den nichtviralen Erregern gehören: Chlamydien und Mykoplasmen.

Die Inkubationszeit beträgt ca. 2 bis 5 Tage. Die Übertragung geschieht durch eine Tröpfcheninfektion: Versprühen virushaltiger Sekrete beim Niesen oder Husten und über den Speichel. Genesene Tiere oder infektiöse, aber nicht erkrankte Tiere können Dauerausscheider sein, die eine hohe Infektionsquelle bilden.

Die mit den Viren in Kontakt gekommenen Schleimhäute bilden Geschwüre und zerfallen (Bindehaut, Mundhöhle, Luftröhre). Somit wird Eiter abgesondert. Die Nasenschleimhaut baut sich relativ schnell wieder auf, aber an der Nasenmuschel sind Schäden entstanden, die nicht mehr behoben werden können und diese führen in der Regel zu lebenslangem schwer beeinflussbarem Schnupfen.

Infizierte, trächtige Kätzinnen übertragen die Viren auf die Jungen, die dann absterben können oder als lebensschwache Welpen zur Welt kommen. Die Erkrankung ist hoch infektiös. Hält man mehrere ungeimpfte Tiere, so erkranken meistens alle gleichzeitig (Tierheime, Tierkliniken, Zuchten, Tierpensionen). Die Verläufe können sehr unterschiedlich sein. Immunstarke Tiere können nur einen leichten Nasenausfluss und eine leichte Bindehautentzündung zeigen, Jungtiere und geschwächte Tiere haben einen schweren Krankheitsverlauf, der nicht selten auch zum Tode führen kann.

Die klinischen Symptome beginnen mit Niesen, klarem Nasen- und Augenausfluss, Fieber kann bei 40 Grad liegen. Das Allgemeinbefinden ist teilweise stark gestört, die Tiere magern ab und verweigern die Flüssigkeitsaufnahme. Die Erkrankung kann in diesem Stadium nach 6 bis 10 Tagen ausheilen. Bei jungen, geschwächten Tieren kann sie sich aber auch über Wochen hinziehen. Die Augenlider verkleben. Öffnet man sie vorsichtig, fließt oder spritzt eine eitrige Flüssigkeit heraus.

Verklebungen der Nasenöffnung führen zu Atembeschwerden. Die Tiere versuchen die Krusten mit den Vorderpfoten zu entfernen. Später verklebt das Fell im Gesicht, an der Brust und den Vorderpfoten, da durch das gestörte Allgemeinbefinden die Tiere sich nicht mehr putzen. In schweren Fällen entzündet sich auch die Zunge; eine Nahrungs- und Flüssigkeitsaufnahme wird dann unmöglich. Es kann auch zu Entzündungen der gesamten Lunge kommen.

Die Diagnose wird an Hand des Erscheinungsbildes gestellt. Blutuntersuchungen ergeben kein typisches Bild. Man sollte einen Erregernachweis aus dem Sekret durchführen. Allerdings kommen diese Erreger auch bei einem gesunden Tier vor.

Die Behandlung richtet sich nach dem Erscheinungsbild. Ganz wichtig sind die hygienischen Bedingungen. Auch die Raumwärme und -feuchtigkeit spielt eine große Rolle. Nur in besonders schweren Fällen kommt ein Aufenthalt in einer Tierklinik in Betracht. Wichtig ist die Pflege durch die Bezugsperson der Katze. Diese muss regelmäßig die Augen, Nase und die vordere Partie des Tieres reinigen. Der Tierarzt wird entsprechend dem Krankheitsbild Medikamente dafür verordnen. Wichtig ist der Flüssigkeitsausgleich der Katze. Trinkt sie nicht selbst, erfolgt die Flüssigkeitszufuhr durch eine Infusion.

Frisst die Katze nicht selbst, oder sind die Rachenschleimhäute sehr schwer betroffen, erfolgt die Nahrungsaufnahme durch eine Magensonde. Solche Zwangsmaßnahmen bedeuten aber für das schwer erkrankte Tier zusätzlich erhebliche Beeinträchtigung und Stress.

Regelmäßige Impfungen sind daher die beste Therapie. Diese sollten regelmäßig durchgeführt werden. Der Tierarzt muss beim ersten Besuch darüber aufklären.

 

Unter Leukämie versteht man die Zunahme der weißen Blutkörperchen im Blut. Da es verschiedene weiße Blutkörperchen gibt, unterscheidet man nach der Art selbiger. Entsprechend treten auch unterschiedliche Krankheitszeichen bei der Katze auf. Die häufigste Form ist die lymphpatische Leukämie.

Leukämische Veränderungen bei der Leukose lassen sich z.B. im Blut und im Knochenmark nachweisen, ohne dass die Katze Krankheitserscheinungen hat.

Häufig sind bei der Leukämie auch die inneren Organe verändert. Die klinischen Symptome sind: allgemeine Schwäche, Antriebs- und Bewegungsarmut, leichte Erschöpfbarkeit, Abmagerung, Appetitlosigkeit.

Fast immer tritt auch eine Blutarmut auf. Durch die Verminderung der roten Blutkörperchen kann der eingeatmete Sauerstoff nicht transportiert werden. Die Tiere haben selbst bei geringer Bewegung Atemnot. Bei manchen Formen der Leukämie tritt auch eine Erhöhung der Herzfrequenz auf oder es verändern sich auch die roten Blutkörperchen.

Das Feline Fibrosarkom wird durch das FeSV ausgelöst. Man kann dann in der Haut und/oder Unterhaut Knoten tasten. Diese Knoten wachsen sehr langsam. Eine Ausbreitung in die inneren Organe ist selten, man muss aber berücksichtigen, dass bei jüngeren Tieren eher die Möglichkeit besteht als bei alten. Bei jüngeren Tieren ist der Antigentest meist positiv, während er bei älteren Katzen negativ ist.

Zur Diagnosestellung von Leukämien und Leukosen kommen mehrere Laboruntersuchungen in Frage:

Blutbild, Knochenmarks-, Lymphknoten-, Leber-, Milzpunktat und die Gewebeentnahme aus Knoten. Ferner geben Röntgenbilder einen Aufschluss. Gewebeentnahmen sind sehr aufwendig und nicht immer ganz ungefährlich, wenn sie von den inneren Organen gemacht werden.

Der IF-Test

Am weitesten verbreitet ist der indirekte Immunfluoreszenztest, der "IF- Test". Hier werden FeLV- Antikörper vom Rind auf Blut- oder Knochenmarksausstrichen der Katze aufgetragen und dann mit besonders markierten "leuchtenden" Stoffen versetzt. In einem besonderen Mikroskop kann man dann die Antigen-beladenen Zellen an ihrem Aufleuchten erkennen.

Dieser Test hat aber eine gewisse Fehlerquote. Klinisch unauffällige Katzen können einen positiven "IF- Test" haben, während besonders ältere Katzen, die eindeutige Krankheitszeichen der Leukose aufweisen, "IF- Test"- negativ sein können. Nach diesem Antigentest arbeiten heute die in Tierarztpraxen weitverbreiteten Testkörper.

Da klinisch nicht auffällige Tiere infiziert sein können, sollte man den Test nach vier bis acht Wochen wiederholen. Die Tiere können das Virus eliminieren und Test-negativ werden. Dann wird man aber einen hohen Antikörperspiegel im Blut finden.

Grundsätzlich muss man aber bei klinisch unauffälligen Tieren, die aber Test-positiv sind, damit rechnen, dass sie ständig Viren ausscheiden und andere Tiere infizieren können.

Es gibt einige Bezeichnungen für diese Erkrankung: Aujeszkysche Krankheit, Morbus Aujeszkyi, Infektiöse Bulbärparalyse, Juckpest, Pseudorabies.

Sie wird durch ein Herpesvirus hervorgerufen, das sehr ähnlich dem Herpes-Virus des Menschen ist und verläuft sehr akut bis akut, mit Fieber und Störungen des gesamten Nervensystems. Unter normalen Bedingungen behält das Virus wochenlang seine Infektiosität, wird aber bei Temperaturen über 55 Grad zerstört.

Es kann alle Haussäugetiere befallen, nur der Mensch ist resistent. Der Virusüberträger ist das Schwein oder die Ratte. Die Übertragung erfolgt meist durch Futteraufnahme, es kann aber auch durch andere Wege übertragen werden wie z.B. durch Bisse. Über die in der Mundschleimhaut endenden Nerven steigt das Virus direkt ins Gehirn auf und vermehrt sich dort im Nervengewebe. Es kommt zur Entzündung des Nervengewebes des Gehirns und dann zum Untergang der Nervenzellen.

Die Inkubationszeit beträgt 2 bis 9 Tage. Danach treten uncharakteristische Erscheinungsbilder auf: Wesensänderung, Müdigkeit, Neigung zum Verstecken, Fressunlust. Bei jungen Katzen tritt oft nur Erbrechen als einziges Symptom auf. Ständiges Lecken, beißen und Kratzen des Fells weisen auf Juckreiz hin. Diese Symptome können aber auch fehlen.

Danach kommt es zu Schluckbeschwerden, bedingt durch eine Lähmung des Rachenraumes. Es kann auch zu einer Lähmung der Kaumuskulatur kommen oder zu Zuckungen von Kopf und Gesichtsmuskeln. Die Höhe des Fiebers ist untypisch. In der Regel tritt der Tod schon am ersten oder zweiten Tag nach Einsetzen der Symptome ein.

Die Diagnose lässt sich nur am toten Tier abklären. Das klinische Bild ähnelt der Tollwut, verläuft aber schneller und macht keine Lähmungserscheinungen der Gliedmaßen.

Eine Behandlung der Erkrankung gibt es nicht, sie verläuft immer tödlich. Da sie ähnliche Symptome wie die Tollwut macht, ist von einer Verdachtstherapie, wegen der Tollwutgefahr für den Menschen, abzuraten.

Impfstoff steht nicht zur Verfügung. Man verhindert die Erkrankung, indem man an die Tiere kein Schweinefleisch verfüttert und einen Kontakt von Katze und Schwein vermeidet. Bei Freigängern besteht eine Infektionsgefahr, wenn die Katze Ratten als Beutetiere jagt, sie frisst oder Bissverletzungen davonträgt.

 

Im Gegensatz zu den Viruserkrankungen der Katze spielen die Krankheiten, die durch Bakterien verursacht werden, eine untergeordnete Rolle. Oft aber erhalten sie nicht als eigenständige Erkrankung Bedeutung, sondern sie pfropfen sich auf die Viruserkrankungen noch auf. So neigen Katzen, die an Schnupfen, Leukose und FIV erkrankt sind, besonders zu bakteriellen Infektionen. Diese führen dann sehr oft zu erheblichen Komplikationen und können letztendlich zum Tode führen.

Die Tuberkulose wird durch säurefeste Stäbchenbakterien verursacht. Diese können sich in allen Organen festsetzen und dort Entzündungen hervorrufen. In der heutigen Zeit tritt die Erkrankung aber recht selten auf. Zu Zeiten der Rindertuberkulose erkrankten die Katzen vorwiegend an der Art, die auch die Rindertuberkulose hervorrief.

Die Ansteckung erfolgt überwiegend über die Nahrungsaufnahme, (Milch, Fleisch). Eine Hauttuberkulose entsteht durch Kratz- und Scheuerstellen, die dann mit dem Speichel bei der Säuberung in Berührung kommen. Da der eigentliche Sitz in der ersten Phase der Erkrankung die Lunge ist, werden auch die Lymphknoten und das Rippenfell betroffen. Selten kann man auch Veränderungen am Darm erkennen. Die Herde können narbig ausheilen, enthalten aber sehr lange infektionstüchtige Bakterien. Diese können dann über die infizierten Lymphknoten den Körper überschwemmen und gelangen über den Blut- und Lymphweg in die inneren Organe. In dieser frühen Phase können die Katzen bereits qualvoll sterben. Die Entzündungsphase führt zur vermehrten Flüssigkeitsbildung in allen kanalisierten Hohlräumen. Eine Früherkennung der Erkrankung der Katze an Tuberkulose ist besonders wichtig, da eine Übertragung auf den Menschen möglich ist.

Die Symptome richten sich nach der Schwere des Organbefalls. Zu Anfang sind die eher unspezifisch: Appetitmangel, Müdigkeit, leichte Temperaturerhöhung. Es kann sich auch eine Blutarmut entwickeln. Besteht eine Lungenbeteiligung, so äußert sie sich in Hustenanfällen und Atembeschwerden. Man hört ein deutliches Rasseln während der Atmung. Die Herztöne sind sehr leise. Die Diagnose sichert man durch eine Röntgenaufnahme und eine Lungenpunktion.

Die Untersuchung und der Bakteriennachweis kann nur in speziellen Instituten vorgenommen werden und dauert lange. Kurztest, wie sie beim Menschen üblich sind, werden bei der Katze nicht durchgeführt.

Bei der Hauttuberkulose sind die Bereiche um die Nase, der Augengegend, die Augen, die Ohren und der Kehlgang betroffen. Sie stellen sich als schlecht heilende Hautgeschwüre dar. Es können aber auch die inneren Lymphknoten durch die Haut durchbrechen und nicht heilende Fisteln hervorrufen.

Die Erkrankung kann die gleichen Symptome wie der FIP, die Leukose, Hautgranulome und Sarkome haben.

Die Prognose ist ungünstig.

Wegen der Infektionsgefahr für den Menschen wird die Katze nicht behandelt.

Katzen erkranken sehr selten an Salmonellose, allerdings werden sehr oft Salmonellen im Kot gefunden. Da sich Berichte über die Salmonellose in Extremen bewegen, scheint die Erkrankung regional aufzutreten. Vorsicht ist geboten, denn eine Übertragung auf den Menschen ist möglich.

Die Übertragung erfolgt durch Aufnahme von infizierten Futter. Eine gesunde Katze ist sehr resistent gegen den Erreger. Bei resistenzgeschwächten Tieren beobachtet man hohes Fieber, allgemeine Schwäche, Futterverweigerung, Erbrechen, Durchfall, Flüssigkeitsverlust, Blutarmut und eine Zunahme bestimmter weißer Blutkörperchen. Im fortgeschrittenen Stadium können auch die inneren Organe befallen werden.

Die Inkubationszeit beträgt 2 bis 7 Tage.

Die Diagnose erfolgt durch den Erregernachweis im Kot.

Allerdings haben auch alle anderen fieberhaften Erkrankungen ähnliche Erscheinungsbilder. Diese müssen ausgeschlossen werden. Die Katze wird schnell zum Dauerausscheider. In diesem Fall verbietet das Gesetz eine Behandlung. Lediglich bei einer fieberhaften Allgemeinerkrankung infolge einer Salmonelleninfektion ist eine Therapie erlaubt. Man gleicht den Flüssigkeitshaushalt aus und verabreicht Antibiotika.

 

Während heute feststeht, dass Hunde, Meerschweinchen und andere kleine Haustiere für die menschliche Toxoplasmose, deren Erreger Toxoplasma gondii ist, nicht verantwortlich gemacht werden dürfen, spielt die Katze dagegen in dieser Erkrankung die entscheidende Rolle. Die Vermehrung, mit Bildung eines zystenartigen Dauerstadiums (Oozysten), läuft ausschließlich im Darm der Katze ab.

Im Kot können diese Oozysten sehr oft übersehen werden, da sie sehr klein sind, 12,4 x 10,5 µm, und nur mit starker Vergrößerung zu sehen. Die zunächst nicht infektiösen Oozysten entwickeln sich im Freien in durchschnittlich 2-4 Tagen zu infektiösen Oozysten und bleiben in feuchtem Milieu lange Zeit infektiös. Da eine Katze ihren Kot gewöhnlich verscharrt, besteht eine erhöhte Infektionsgefahr für Gartenbesitzer, wenn Katzen häufig die Beete als "Toilette" benutzen.

In verschiedenen Tieren und beim Menschen können Oozysten nach oraler Aufnahme latente Infektionen hervorrufen.

Eine Katze kann sich auf zwei Wegen infizieren:

·         1. sie nimmt direkt infektiöse Oozysten auf (scharren in der Erde)

·         2. über Beutetiere, die Oozysten tragen oder durch ihr angebotenem rohen Fleisch (besonders vom Schwein oder Schaf).

Nach einer Infektion kommt es im Katzendarm nach ca. 20 Tagen zur Bildung von Oozysten. Nach einer Erstinfektion hält die Oozystenausscheidung bis zu 17 Tagen an.

Die Zysten dringen aber auch in innere Organe der Katze ein und bilden dort weitere Zysten.

Übersteht eine Katze eine Infektion, dann kommt es zu einer gewissen Dauerimmunität. Allerdings kann nie ausgeschlossen werden, dass die Katze nicht zum Dauerausscheider wird.

Wegen der Gefahr für den Menschen, sollte eine infizierte Katze bis zur abgeschlossenen Therapie isoliert werden. Besondere Gefahr besteht während einer Schwangerschaft.

Grundsätzlich ist der Kot positiver Katzen für die Verbreitung von Bedeutung. Die Infektionsgefahr ist erheblich. Erfreulicherweise scheiden nach bisherigen Kenntnisse aber nur 0,6 - 1,3% der positiven Katzen Oozysten aus.

Bei der Heimtierhaltung (kein Freigänger) kann eine Infektion des Menschen durch konsequentes tägliches Reinigen der Katzentoilette nahezu ausgeschlossen werden. Ein größere Infektionsquelle für den Menschen stellt der Genuss von rohem oder ungenügend gegartem Fleisch (besonders Schwein und Schaf) dar.

Streunende, infizierte Katzen hingegen sorgen für eine Verbreitung der Toxoplasmose.

Diagnose:

Klinisch macht die Toxoplasmose bei der Katze kaum ein typisches Erscheinungsbild (leichte Temperaturerhöhung) und verläuft oft unbemerkt. Eine eingehende Anamnese ist von besonderer Wichtigkeit (Lebens- und Ernährungsgewohnheiten der Katze). Es folgen Kotuntersuchungen (öfters wiederholen) und Serumuntersuchungen.

Allerdings können bei einem frisch infizierten Tier alle Ergebnisse negativ sein. Alle Ergebnisse sollten bei Verdacht in gewissen Abständen überprüft werden. Besteht beim Halter eine Schwangerschaft, oder ist sie geplant, so ist ratsam, beim Menschen prophylaktisch einzugreifen. Auf die Gefahren der Gartenarbeit sollte auch hingewiesen werden (besonders bei Schrebergartenbesitzern).